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Gerade Hunden mit Schlappohren sollte man gelegentlich die Ohren reinigen. Unter den herunter hängenden Lauschern kann sich nämlich einiges an Schmutz ansammeln und dieser dient, gemeinsam mit dem Ohrenschmalz, als herrlicher Nährboden für Bakterien oder Milben. Doch auch bei Hunden mit Stehohren sollte die Aufmerksamkeit ab und zu dem Inneren der Ohren gewidmet werden.


Die Frage, ob man das Ohr reinigen sollte oder nicht ist leicht geklärt: schaut man ins Ohr hinein und sieht einen braune oder schwarzen Belag am und im Ohr, ist es höchste Zeit. Bei dunkler Haut kann diese Sichtung etwas schwierig sein. Einfacher ist es hier, mit einem um den Zeigefinger gewickelten Papiertaschentuch einmal ins Ohr zu fassen (nicht zu tief bohren, mehr wischen). Ist das Taschentuch stark verunreinigt sollten die Ohren gereinigt werden. Ein wenig Talg oder Ohrenschmalz dagegen (hell) ist kein zwingender Grund.

Wie reinigt man nun Hundeohren am besten, ohne dabei Gefahr zu laufen, das Trommelfell des Hundes zu schädigen?

Am besten bedient man sich einer speziellen Ohr-Reinigungs-Lösung (bekommt man beim Tierarzt oder im Fachhandel). Ist das Ohr nicht nur schmutzig sondern hat der Hund Milben (er kratzt sich häufig am oder im Ohr), sollten Sie eine spezielle Ohrlösung gegen Milben von Ihrem Tierarzt verlangen.

Verwenden Sie auf keinen Fall Lösungen, die Teebaumöl als Bestandteil haben, denn dieses ist für Hunde (genau wie für Katzen) giftig.

Spartipp:
Wer keine Reinigungslösung kaufen möchte kann auch einfach 2 Teebeutel Kamillentee und 2 Teebeutel Schwarztee mit wenig kochendem Wasser (etwa 1 Becher) übergießen. Das ganze etwa 15 – 20 Minuten ziehen lassen, dann die Teebeutel raus nehmen und den Sud abkühlen lassen. Wichtig: Die Lösung muss erkaltet sein, bevor Sie Ihren Hund damit behandeln! Bei Milbenbefall ist diese Lösung nicht geeignet, dafür sollten Sie wie oben erwähnt, eine spezielle Lösung gegen Milben kaufen.

Geben Sie nun etwas Reinigungslösung, egal ob selbst gemacht oder gekauft, auf ein Baumwolltuch. Jetzt sollten Sie lieber keine Papiertaschentücher mehr verwenden, denn diese lösen sich bei Feuchtigkeit doch gerne mal in ihre Bestandteile auf und wir wollen ja nicht den Ohrenschmutz gegen Papiertaschentuchreste austauschen.

Bewährt haben sich Stücke von alten, weißen T-Shirts (weiß deshalb, weil man genau sieht, wann das Ohr sauber ist).

Das Tuch wickeln Sie um Ihren Zeigefinger und wischen damit das Hundeohr aus. Der Zeigefinger ist dick genug dass sicher gestellt ist, dass Sie nicht so tief in das Ohr des Hundes eindringen, dass das Trommelfell geschädigt werden könnte. Das Auswischen reicht völlig. Das Innere des Ohres reinigt sich selbst.

Muss das Ohr doch tiefer gereinigt werden, beispielsweise wegen Milbenbefall, so stochern Sie auf keinen Fall im Ohr herum! Für diesen Zweck gibt es Ohrentropfen auf Fett-Basis. Diese träufelt man einfach ins Ohr und massiert sie von außen ein wenig ein (man massiert den Ansatz der Ohrmuschel zwischen Daumen und Zeigefinger leicht hin und her). Sobald man damit aufhört macht der Hund den Rest der Arbeit, indem er seinen Kopf schüttelt, um das Zeug wieder los zu werden.

Tipp: Ohrtropfen zur Reinigung außerhalb des Hauses anwenden, denn wenn die Kopfschüttelei los geht gibt’s sonst eine ziemliche Sauerei 😉

Danach wischen Sie die äußere Ohrmuschel einfach mit einem sauberen Tuch nochmal ab, um den Rest der Lotion aufzunehmen.