Eine wichtige Lektion, die der Hund schon relativ früh lernen sollte ist das Bei Fuß gehen. Bei Familienhunden spielt es dabei kaum eine Rolle, ob der Hund nun seine Schulter genau am Knie des Hundeführers hat, es kommt mehr darauf an, dass er brav nebenher läuft und nicht an der Leine zerrt. Wie bringt man seinem Hund das Kommando FUß nun bei?
Am besten übt man das Fuß gehen an einer vertrauten Gassi-Stelle, an der nicht allzu viel interessantes vorkommt, das den Hund ablenken kann. Auch die vertrauteste Gassi-Stelle wird zur Ablenkung, wenn seit dem letzten Spaziergang eine Hundertschaft anderer Hunde die gleiche Strecke benutzt haben. So viele neue Gerüche, die den Schüler ablenken könnten. Gehen Sie in diesem Falle lieber an eine neue Stelle, die von anderen Hunden nur selten besucht wird.
Nachdem Ihr Hund ausgiebig das Gebiet erkundet hat (wenn er alles einmal abgeschnüffelt hat ist er umso aufmerksamer für den Unterricht, denn er kennt ja die Duftmarken der anderen, die vor ihm da waren schon) kann die Schulstunde beginnen.
Nehmen Sie Ihren Hund auf die Seite an der Leine, auf der er in Zukunft laufen soll. Knvention ist, dass der Hund auf der linken Seite des Hundeführers läuft. Wenn Sie die rechte Seite bevorzugen (und mit Ihrem Hund nicht an Wettbewerben oder Ausstellungen teilnehmen möchten, wo das Laufen auf der linken Seite verpflichtend ist), läuft der Hund halt rechts.
Selbstverständlich haben Sie Leckerchen in der Tasche, um den Hund, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt, zu belohnen.
Gehen Sie einfach los. Der Hund soll sich auf SIE konzentrieren. Wenn er sich also nach Ihnen umschaut ist das am Anfang schon ein Leckerchen wert. Sie gehen weiter. Schaut er sich wieder um gibt es wieder ein Leckerchen. Beim Leckerchen geben sagen Sie ihren Lob-Laut (feiiiiin oder guuuut) und danach den Befehl, auf den der Hund das Verhalten später zeigen soll (in diesem Fall: „Fuß“ oder „bei Fuß“ oder was auch immer Sie sagen möchten, um Ihrem Hund das Fuß gehen abzuverlangen.
Nachdem er verstanden hat, was gewünscht ist wird er immer öfter zu Ihnen schauen, um sein Leckerchen zu bekommen, dann belohnen Sie nicht mehr bei jedem Blick, sondern nur noch ab und zu. Dies nennt man intermittierende Verstärkung. Dadurch wird sicher gestellt, dass der Hund Sie nicht als zweibeinigen Leckerchenspender benutzt, sondern das Verhalten sich weiter festigt.
Will der Hund los rennen oder zerrt an der Leine sagen Sie ein bestimmtes NEIN und gehen weiter. Hört er nicht auf in die Richtung zu zerren drehen Sie um und gehen in die entgegengesetzte Richtung. Bei manchen Hunden benötigt dieses Verfahren unheimlich viel Dickkopf und noch mehr Ausdauer, denn sie zerren in einfach jede Richtung. In diesem Falle sollten Sie lieber auf das Clickertraining ausweichen, so kommt man renitenten oder lernresistenten Hunden leichter bei, ohne selbst frühzeitig zu ergrauen.
Und nicht vergessen: egal, wie klein der Fortschritt auch ist: Loben, loben loben!