Zum Inhalt springen

Hund baden ohne große „Verluste“

Ungeziefer, Staub, Dreck und alles „leckere“, worin sich unsere vierbeinigen Freunde gelegentlich wälzen oder was sich mit der Zeit im Fell sammelt hat man nicht gern in der Wohnung. Deshalb sieht sich jeder Hundebesitzer, dessen Hund nicht als Wachhund oder Schäferhund außerhalb des Hauses seine Pflicht tut, sondern in Haus und Wohnung lebt, mit der Frage konfrontiert, wie er den geliebten Vierbeiner sauber bekommt, ohne nachher das gesamte Badezimmer renovieren zu müssen. Mit einigen Tricks wird das Hunde-Bad nicht (oder, je nach Hund nur zu einem kleineren) Kampf 😉


Wer keinen Waschraum besitzt mit Warmwasseranschluss besitzt ist auf Dusche oder Badewanne angewiesen. Hunde mit dem Gartenschlauch und damit mir kaltem Wasser zu waschen sollte man auf jeden Fall unterlassen. Im Sommer könnte das zu einem Kreislaufkollaps, im Winter zu einer ernsthaften Erkältung (Lungenentzünung) führen. Das Wasser, mit dem der Hund gewaschen werden soll, sollte handwarm sein.

Lassen Sie KEIN Wasser in die Wanne, sondern stellen Sie den Hund auf eine rutschfeste Duschmatte. Dusch- oder Badewanne sind für Hundepfoten viel zu glatt und erzeugen nur unnötigen Stress. Vor allem beim Baden von Welpen muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Bad für den Hund ein möglichst angenehmes Erlebnis ist. Also: keine glatte Wanne, ordentlich temperiertes Wasser (schon vorher einstellen, nicht erst, wenn der ängstliche Hund in der Wanne steht), gute Worte, Leckerchen, ein Shampoo speziell für Hunde, denn Hunde hassen Rosenduft und ähnlich parfumiertes.

Welpen oder unruhige Hunde badet man am besten zu zweit – einer hält den Hund, beruhigt, lobt und belohnt ihn mit Leckerchen (empfehlenswert: Käsestückchen oder Würstchen, eben alles, was sich nicht mit Wasser vollsaugt), der andere seift ihn ein und spült das Shampoo sauber ab.

Tipp für alle Hunde, egal welchen Alters:

Hält man die Ohren fest an den Kopf schüttelt sich der Hund nicht. Erst, wenn man die Ohren wieder los gelassen hat geht das Schütteln los. Ein rechtzeitig übergeworfenes, großes Handtuch verhindert die große Schüttel-Schlacht.

Achten Sie unbedingt darauf, dass KEIN Wasser in die Ohren gelangt. Hunde haben sehr lange Gehörgänge und es dauert unter Umständen lang, bis das Ohr wieder komplett trocken ist. Die Feuchtigkeit kann zu Infektionen oder Entzündungen führen.

Ist das Gesicht des Hundes stark verschmutzt beheben Sie das besser mit einem Waschlappen.

Den Duschkopf sollten Sie möglichst weich einstellen (wenn der Brausenkopf selbst keine verschiedenen Wasserstrahl-Einstellungen zulässt, das Wasser weniger aufdrehen) und nahe an den Hund halten, so dass das Wasser nicht hart auf den Hund trifft, sondern sanft abläuft.

Nehmen Sie nur mäßig viel Shampoo und verwenden Sie unbedingt spezielles Hundeshampoo. Benutzt man normales Haarwaschmittel, so hat dies zwei Nachteile: Hunde hassen den Geruch, den Menschen-Shampoo hinterlässt und werfen sich bei nächster Gelegenheit sofort in die nächste stinkende Geruchsquelle, die sie finden können und das Shampoo entspricht dem Menschlichen ph-Wert und laugt die Hunde-Haut und das Fell zu sehr aus.

Langhaarige Hunde sollten Sie VOR dem Bad kämmen, denn nasses Haar ist brüchig und lässt sich nur schwer durchkämmen. Sie würden dem Hund damit unnötig viel Ziepen zumuten und mehr Haare ausreissen als beim trockenen Kämmen.

Waschen Sie Ihren Hund nicht zu oft und nicht regelmäßig, sondern wirklich nur, wenn er es „nötig“ hat, zum Beispiel nach einem „Bad“ in einem toten Tier oder ähnlichen Lieblings-Wälzplätzen. Zu häufiges Waschen irritiert die Haut des Hundes und kann zu Schuppen und Allergien führen.

Hund trocknen
Kurzhaarige Hunde kann man einfach trocken frottieren und der Rest trocknet von alleine. Bitte auch diese Hunde erst KOMPLETT trocknen lassen, bevor man bei Wind oder kaltem Wetter wieder mit ihnen raus geht.

Langhaarige Hunde trocknen oft langsam. Idealerweise gewöhnt man sie früh an einen Föhn. Vorsichtig auf niederer Stufe föhnen und den Föhn nicht direkt auf den Hund halten. Am besten immer die Hand am Hund lassen in der Gegend, in der die warme Föhn-Luft auf den Hund trifft. So ist sicher gestellt, dass der Luftstrom nicht zu heiss wird.