Langsam aber sicher kommt er endlich, der lang erwartete Sommer. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Gerade jetzt muss man als Hundebesitzer einiges beachten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Vierbeiners sicher zu stellen. Sogar bei so einfachen Dingen wie der Frage, wie man dem Hund am besten (ausreichend) Wasser verabreicht gibt es einige Punkte, die man beachten sollte:
Natürlich ist die Versorgung mit frischem Trinkwasser das ganze Jahr über wichtig, umso mehr jedoch bei steigenden Temperaturen. Doch wenn es warm ist verlieren auch unsere Hunde, obwohl sie nicht schwitzen können (außer an einigen wenigen Punkten an Pfoten, Hinterteil und Ohren), vermehrt Flüssigkeit, indem sie hecheln, um sich zu kühlen. Dieser Flüssigkeitsverlust muss unbedingt wieder ausgeglichen werden.
- Der Wassernapf sollte immer frei zugänglich sein, so dass der Hund jederzeit trinken kann.
- Man sollte den Wassernapf nicht immer nur nachfüllen, sondern ihn auch täglich reinigen, da sich sonst Bakterien und Algen vermehren können.
- Bitte spülen Sie den Napf Ihres Lieblings nach dem Reinigen mit einem geeigneten Spülmittel gut mit klarem Wasser aus. Hunde haben empfindliche Nasen und stören sich an Spülmittelrückständen, trinken deshalb unter Umständen so wenig wie möglich und dehydrieren (also „vertrocknen“) so, obwohl Wasser zur Verfügung stand.Tipp: „normales“ Spülmittel lässt sich meist besser mit Wasser abspülen und so rückstandslos entfernen als Konzentrate oder Spülmittel mit Pflegenden Zusätzen.
- Ideal sind Wassernäpfe aus Edelstahl oder (bruchsicherer, für Hunde geeigneter) Keramik, weil spülmaschinengeeignet. Bei Kunststoff hingegen kann ich schnell Schmutz in Kratzern ansammeln.
- An besonders heißen Tagen sollte man das Wasser mehrmals täglich wechseln, da sich, je wärmer es ist, auch Bakterien, die der Hund selbst beim Trinken mit dem Speichel im Wasser zurück lässt, stark vermehren.
- Die ideale Trinktemperatur ist kühl aber nicht eiskalt (wer schon mal an einem heißen Tag ein großes Glas Eiswasser getrunken hat weiß, warum ;-)).
- Wenn möglich lassen Sie Ihren Hund nicht aus fremden Wassernäpfen trinken. Die immer öfter anzutreffenden „Hundetankstellen“ sind eine nette, gut gemeinte Idee und wenn nichts anderes da ist auch eine prima Möglichkeit, dem durstigen Gassi-Geher ein Schlückchen Wasser zukommen zu lassen. Dennoch befinden sich in solchen Näpfen die Keime all derer, die vorher an dem Napf getrunken haben. Ein unnötiges Risiko, sich mit irgendwas anzustecken.
- Hunde, die nur sehr ungerne trinken (ja, sowas gibt’s) kann man zum Trinken anregen, indem man ein wenig (!!!) Brühe-Pulver oder 2-3 EL Milch ins Wasser gibt. Manche Hunde mögen’s einfach lieber mit ein wenig Geschmack im Wasser. Wichtig: bei der Milch-Variante muss der Napf noch öfter gereinigt werden, die ist also eher was für den Winter.
- Als willkommenes Leckerchen bei heißen Temperaturen lieben viele Hunde einen Eiswürfel. Toll sind auch Eiswürfel aus Hühnerbrühe oder Rinderbullion. Bitte aber kein Milcheis oder sonstige gezuckerte Leckerchen verabreichen.
- Hunde, die Trockenfutter bekommen, brauchen viel mehr Wasser als solche, die mit Nassfutter oder nach dem BARF-Prinzip (beef and raw food) ernährt werden. Sie brauchen sich also keine Sorgen machen, wenn Ihr Hund nur wenig trinkt, wenn er schon mit der Nahrung viel Flüssigkeit aufnimmt. Beim Trockenfutter sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser, das angeboten wird, auch getrunken wird. Ein guter Anhaltspunkt ist die Schnauze des Hundes: ist die Nase warm und trocken hatte der Hund zu wenig Wasser (oder er ist erkrankt – wenn die Nase nach dem Trinken nicht schnell wieder kalt und feucht wird sollten andere mögliche Ursachen abgeklärt werden)
- Nehmen Sie unbedingt auch für Unterwegs ausreichend Wasser mit. Schon bei kleinen Spaziergängen sollte der Hund sofort etwas zu trinken bekommen, nicht erst, wenn er wieder daheim angekommen ist.