Dieses Mal weisen wir nicht vor dem Artikel darauf hin, dass Hunde jeder Art gute Hunde sind und die Einteilung willkürlich ist um dieses breitgefächerte Thema etwas strukturieren zu können.
Oh. Schon wieder.
Zur Sache: Der Mischlingshund ist ein Begriff, der eigentlich keinen Sinn macht, sind doch alle Hunderassen aus Mischlingshunden entstanden.
Der Begriff Mischlingshund bezeichnet eigentlich nur, dass die Zutaten und die Gewichtsanteile dieses Kunstwerks aus den wildesten Quellen stammen können. Aber nicht müssen.
So ist beispielsweise auch ein Mischlingshund ohne Papiere…
…was aus Hund und Hündin einer Rasse entstanden ist, aber nicht von einem Zuchtverband überwacht wurde. Was dabei entsteht kann reinrassiger sein als die Zuchtvorschriften das eigentlich beschreiben – nur wird es eben nicht anerkannt, weil nicht geplant, zu jung, zu undokumentiert…
Mischlingshunde sind eine Art „Schuss ins Blaue“, verglichen mit Rassehunden. Paart man Hunde unterschiedlicher Rassen in der ersten Generation, ist nicht klar welche körperlichen oder psychischen Eigenschaften man in welchem Anteil im „Produkt“ erlebt. So kann ein „Mischling“ aus Hütehund und Hetzhund sowohl in die eine als auch in die andere Richtung tendieren – oder eben von beiden Ausrichtungen etwas haben. Ebenso körperlich: der sprichwörtliche Schäferhund mit Dackelbeinen ist ebenso drin, wie die Windhund-Brust am gedrungenen breiten Körper einer Bulldog-Art.
Mischlingshunde sind keine Hunde für Egomanen, kann man doch nicht auf der Straße das „von und zu“ der Papiere erzählen, fällt doch das „Weltsieger seiner Klasse“ beim Beschreiben von Papa oder Mama Hund weg. Das ist aber mit Sicherheit kein Fehler. Es hält sich zudem das Gerücht, dass Mischlingshunde durch den größeren Genpool weniger zu bestimmten Krankheiten neigen, die in stark „verengten“ Rassen häufiger sind.
Aber bitte Vorsicht!
Mischlingshunde, von denen nicht klar ist welche Rassen „mit dabei“ waren, können als Welpe klein, putzig, niedlich und ruhig sein. Und im Erwachsenenalter eben nicht mehr.
Auch wenn diese Feststellung in gewissem Rahmen auch auf Rassehunde zutrifft, sollte man sich doch vorher überlegen ob man als Erst-Hundehalter dazu geeignet ist, einen Mischling mit (hohem?) Anteil einer aggressiveren oder aktiveren Rasse zu „bändigen“. Es geht hier übrigens nicht um die unsägliche „Kampfhund“ Diskussion. Es geht vielmehr darum, dass ein Hund einer selbständig agierenden Rasse sich anders verhält als ein Hund einer Rasse, die „auf Anweisungen wartet“.
Wichtig ist vor allem, dass Sie sich im Klaren sind, welche Rassen am Individuellen Hund beteiligt waren. Nur so bekommen Sie eine ungefähre Vorstellung, was mit dem kleinen „Mischling“ auf Sie zu kommt: Irgendwas zwischen Papa Hund und Mama Hund 🙂
Nächster Teil: 4. Der Tierschutzhund