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Der erste Hund – Teil 4: Tierschutzhund

Viele Leute schrecken bei der Vorstellung einen Hund aus dem Tierheim oder der Tierrettung zu beziehen zurück.

Nichts könnte falscher sein!

Die Vorstellung, ein Tierschutzhund könne sich wegen seines Alters nicht mehr an einen Menschen so binden wie das ein junger Welpe kann ist ebenso falsch, wie die Vorstellung vom Tierschutzhund als gestörtem Nervenbündel das nur Ärger produziert.

Die Realität sieht in der Regel völlig anders aus…

…Hunde aus dem Tierschutz werden in der Regel über längere Zeit beobachtet. Tierschutz-Aktive haben ein gesundes Auge für die Besonderheiten des Wesens das sie pflegen und können zumeist detailliert darüber berichten, welche Besonderheiten „Ihr“ Pflegling besitzt.

Wenn Sie einen Hund suchen, der jeden einzelnen Tag dankbar dafür ist, einen guten Platz gefunden zu haben, einen Platz mit einem warmen Plätzchen, regelmäßigem Futter und – am wichtigsten – LIEBE – dann werden Sie bei Tierschutzhunden zumeist fündig. Das gilt vor allem für Hunde, die aus widrigen Umständen gerettet wurden.

Erlauben Sie an dieser Stelle bitte einen kurzen Zwischenruf: Einen Hund aus dem Tierschutz zu holen ist möglicherweise zuerst kein wirklich schönes Erlebnis. Zu dem Bild vieler nicht „geliebter“ Hunde, die im Tierheim oder der Auffangstation auf ein neues Zuhause warten, kommen oft noch strenge Vorgaben der beteiligten Institutionen. Diese Vorgaben haben sich aus dem Bedürfnis entwickelt, den geschundenen Kreaturen nicht noch weiteres Leid zuzumuten. Nehmen Sie das bitte nicht persönlich, die Aktiven im Tierschutz versuchen nur, das Tier und Sie vor Schaden zu bewahren. Und denken Sie daran: Sollte ein Aktiver mal den Eindruck erwecken, es gäbe nur Schlechtes auf der Welt oder in Ihnen gar jemanden zu sehen, der sicher nichts gutes im Schilde führt: Das ist selten, aber nur allzu menschlich. Was die Aktiven im Tierschutz zu sehen bekommen, prägt. Da wird leicht übers Ziel hinaus geschossen – das ist aber in den allerseltensten Fällen böse gemeint.

Der Zwischenruf sollte Sie aber nicht abschrecken, die meisten Aktiven im Tierschutz freuen sich riesig über jeden Interessenten und haben eine Engelsgeduld im Geben von (sinnvollen!) Ratschlägen und Tipps.

Zurück zur Sache: Tierschutzhunde sind keine Zweite Wahl. Sie sind Präziosen und sie haben unschätzbare Vorteile: Sie sind meist schon stubenrein, oft schon etwas trainiert, leinenführig und vor allem: man weiß was man bekommt. Das Märchen vom Rabiaten Tierschutzhund der, einmal nach Hause gebracht, zur Bestie mutiert ist genau das: Ein Märchen.

Machen Sie doch einfach mal einen Kurzbesuch im Tierheim – angekündigt natürlich, damit man auch Zeit für Sie hat.
Oder besuchen Sie im Urlaub in Spanien mal eine Auffangstation – eventuell sogar als „Kurier“? Das kostet Sie nichts ausser ein paar Minuten Zeit und beeinflußt Sie sicher nicht in Ihrer Entscheidung… 😉

Es tut auch dem Menschen gut zu wissen, dass man nicht nur einen Hund „gekauft“, sondern ein vormals oft klägliches Hundeleben deutlich verbessert hat…

Nächster Teil: Was Hund (nicht) braucht