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Fellprobleme – Ursache und Bekämpfung

Der Frühling bringt sie wieder deutlichen zum Vorschein – die Fellprobleme. Was im Winter mit dickem Winterfell nicht so richtig aufgefallen ist springt einem jetzt ins Auge: Struppiges, stumpfes Fell, abgebrochene Haare oder gar kahle Stellen. Die Ursachen können vielfältig sein und je nachdem, woher das schlechte Fell herrührt gibt es andere Maßnahmen, die das Problem an der Wurzel angehen und beheben können. Mit diesen wollen wir uns im vorliegenden Artikel näher beschäftigen.

Mögliche Ursachen für schlechtes Fell

1.) Parasiten

  • Ektoparasiten, also solche, die auf der Haut leben
    Unter den Parasiten gibt es einige, die dem Fell nicht gut tun, allen voran die Demodex-Milbe. Diese Milbe bohrt sich an den Haarwurzeln in die Haut und zerstört die Haare von innen her. Hier kann nur der Tierarzt wirkungsvoll helfen und der Besuch bei selbigem sollte so schnell wie möglich erfolgen. Jedoch auch weniger aggressive Parasiten können dem Fell ernsthafte Probleme bereiten, so zum Beispiel Flöhe, deren Speichel beim Blutsaugen häufig die sogenannte Flohallergie auslöst. Der Hund hat dann, zusätzlich zum „normalen“ Juckreiz des Flohbisses, noch eine allergische Reaktion mit heftigem Juckreiz an jeder Stichstelle. Das Ergebnis sind meist haarlose Stellen, weil der Hund sich unaufhörlich kratzt. Auch hier hilft der Gang zum Tierarzt, der die Flohplage mit einem einfachen Spot-On Präparat vernichtet. Vergessen Sie bei Flohbefall bitte auf keinen Fall die Umgebung des Hundes sorgfältig zu reinigen. Staubsaugen reicht meist, um Flöhe und Floheier, die nicht auf dem Hund beheimatet waren, zu entfernen.
  • Endoparasiten – Parasiten im Hund
    Auch Würmer können Fellprobleme auslösen, weil sie die Aufnahme wichtiger Nährstoffe behindern, indem sie den Darm des Hundes schädigen. Bei plötzlich auftretendem, stumpfem oder strubbeligem Fell bitte unbedingt auch an Wurmbefall denken. Eine Wurmkur vom Tierarzt hat scho manchem Struppi wieder zu einem schönen Hund mit glänzendem Fell gemacht

2.) Das Futter

Nicht jeder Hund ist gleich und nicht jeder Hund verträgt jedes Futter. Außerdem gibt es auf dem Tiernahrungsmarkt viele Futtersorten, die ein echter Tierfreund nicht mal in die Nähe seines Tieres lassen würde. Sorgen Sie unbedingt für eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit einem hochwertigen und ausgewogenen Hundefutter. Wichtig sind hierbei nicht nur der Energiegehalt und der Fleischanteil, sondern auch die im Futter enthaltenen hochwertigen Öle und Vitamine. Für Haut und Fell ist vor allem das Vitamin H (Biotin) und die Vitamine der B-Gruppe von herausragender Bedeutung.

Glänzendes gesundes Hundefell

So solls sein: Glänzendes, gesundes Hundefell

 

3.) Hormonstörungen

Auch bei gestörtem Hormonhausalt kommt es zu Fellproblemen und Haarausfall. Verantwortlich ist meist eine Unterfunktion der Schilddrüse. Produziert diese zu wenig Schilddrüsenhormone kommt es zu Fellbruch und Haarausfall. Manche Hunderassen neigen eher zu Schilddrüsenproblemen als andere, beispielsweise ist eine Fehlfunktion der Schilddrüse für die häufig haarlosen Hinterteile bei den Greyhounds verantwortlich. Auch hier hilft nur der Gang zum Tierarzt, der mit einem einfachen Bluttest den Hormonstatus des Hundes bestimmt und wenn nötig Hormontabletten verschreibt.

Auch die Sexualhormone (Östrogen, Testosteron) können für struppiges, glanzloses oder brüchiges Fell verantwortlich sein. Vor allem bei kastrierten Tieren kommt es durch die fehlenden Hormone häufig zu Fellproblemen. Im Extremfall helfen auch hier Präparate vom Tierarzt.

4.) Äußere Einflüsse

Manche Hunde haben von Natur aus einfach empfindliches Fell. Die Haare sind dünn und trocken und brechen bei Kontakt schnell ab. Diese Hunde haben vor allem an Stellen, an denen irgendwie Reibung stattfindet, also zum Beispiel an den Innenseiten der Läufe, an den Schultern, am Hals an der Auflagestelle des Halsbandes oder am Rumpf bei Geschirrträgern, abgescheuertes Fell. Hier hilft meist das richtige Halsband oder Geschirr, um das Fell nicht mehr zu belasten und den Fellbruch zu vermeiden.