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Infektionskrankheit Staupe – wieder auf dem Vormarsch? Teil 1

Gleich 16 Waschbären mit dem Verdacht auf Staupe-Infektion sind im Raum Trendelburg (Hessen) entdeckt worden. Staupe ist für unsere vierpfotigen Freunde eine wirklich ernst zu nehmende Gefahr. Glücklicherweise können wir unsere Hunde mit einer Impfung wirksam schützen.

Staupe – eine Virusinfektion

Staupe ist eine sehr ernste Virusinfektion, eng verwand mit dem Masernvirus der Menschen. Als Virus kann man dem Staupe-Virus nicht durch Antibiotika zu Leibe rücken, der Körper muss mit einer Infektion mit Hilfe der körpereigenen Immunantwort selbst klar kommen. Übersteht ein Organismus eine Staupe-Infektion, so ist er immun, denn es wurden sogenannte Antikörper ausgebildet, die eine erneute Erkrankung verhindern. Das verantwortliche Virus, das die Staupe auslöst, ist das Canine Staupevirus (CDV, Canine Distemper Virus). Es ist hochinfektiös und die Ansteckung erfolgt meist über die Maul- und Nasenschleimhaut aufgenommen.

 

Waschbär

Möglicher Überträger der Staupe: Waschbär

Ein empfindliches Virus

Glücklicherweise überlebt der Staupe-Virus außerhalb lebendiger Organismen nur wenige Tage und ist auch gegenüber Hitze und Desinfektionsmitteln recht empfindlich. Leider ist er, solange er aktiv ist, extrem ansteckend und die Überlebenszeit von wenigen Tagen reicht oft schon aus, um einen Organismus zu infizieren.

Symptome

Canine Staupe zeigt sich in drei verschiedenen Formen mit unterschiedlich guten bzw. schlechten Prognosen. Allen Formen gemein ist das auftretende und meist sehr schnell einsetzende sehr hohe Fieber sowie Appetitlosigkeit und Apathie. Ist der Magen-Darm-Trakt befallen kommen außerdem noch Erbrechen und starke Durchfälle hinzu. Eine weitere möglich Eintrittspforte ist das Atmungssystem. Hier treten vor allem Husten, Niesen, Atemnot, rasselnde Atemgeräusche, schleimiger Ausfluß, Giemen und „Backenblasen“ auf. Beide der genannten Formen sind weniger eine eigene Ausprägungsart als vielmehr die Manifestation in den zuerst infizierten Geweben. Das heißt: erfolgte der Viruseintritt über das Maul und die Maulschleimhaut, wurde also geschluckt, zeigen sich vornehmlich Magen-Darm-Symptome, trat das Virus über die Nase ein kommt es zuerst zum Befall der Atemwege mit den entsprechenden Symptomen.

Bitte lesen Sie weiter im Teil 2 des Artikels „Infektionskrankheit Staupe – wieder auf dem Vormarsch? Teil 2