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Lawinenhunde – Arbeit am Limit

Seit sich die erstne Hunde vor über 10000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben profitieren wir von den Diensten unserer vierbeinigen Freunde. Sei es als Beschützer, Seelentröster oder einfach nur als Begleiter, der jederzeit treu an unserer Seite steht haben Hunde einen festen Platz in der Gesellschaft erobert. Doch nicht nur das. Hunde verrichten auch ernst zu nehmende Arbeit, teils professionell wie zum Beispiel Drogen- oder Sprengstoffspürhunde, teils ehrenamtlich wie die meisten Personensuch-, Rettungs- oder Lawinenhunde.

Der Lawinenhund im Wandel der Zeit

Mit Hunden, die im Schnee verschüttete Menschen suchen und retten assoziiert man als erstes den Bernhardiner. Groß, haarig und natürlich ausgestattet mit dem berühmten Schnapsfässchen um den Hals sucht und findet er vermisste Menschen in eisigen Berglandschaften. Die Realität sieht indes anders aus. Der Bernhardiner hat als Suchhund längst ausgedient. An seine Stelle traten andere,
besser geeignete Rassen wie beispielsweise Schäferhund oder Labrador. Die Rasse spielt bei der Auswahl der Hunde allerdings eine deutlich weniger wichtige Rolle als die körperliche und auch psychische Eignung.

Suchhund im Schnee

An Stelle der Bernhardiner traten schon lange andere,
besser geeignete Rassen

Kondition und Unerschrockenheit sind nur zwei Eigenschaften, die ein Rettungshund unbedingt mitbringen sollte, ehe er seine bis zu drei Jahre dauernde Ausbildung antritt. Kondition, weil die Suche nach Vermissten in unwirtlichem Gelände und in extremen Temperaturbereichen stattfindet, Unerschrockenheit, weil der Rettungshund auch bei Ablenkungen wie z.B. einem in der Nähe landenden Hubschrauber ruhig und konzentriert weiter arbeiten muss.

Leistungshunde mit Rettungsfaktor

Der Rettungshund, Lawinensuchhund oder Lawinenspürhund ist ein echter Leistungshund, denn seine Nase ist was das Auffinden von Vermissten angeht ungeschlagen. Nicht einmal moderne Elektronik kann es mit einem gut ausgebildeten Suchhund aufnehmen. Auf Paradisi.de ist beispielsweise zu lesen, dass Hunde Verschüttete Personen bis zu 5m unter dem Schnee noch wahrnehmen können. Eine erstaunliche Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, wie dicht und undurchdringlich die festen Schneemassen einer Lawine auf den Opfern lasten. Die winzigsten Spuren von Geruch, die durch den Schnee überhaupt dringen können, wahrzunehmen und den Hundeführer auf das Lawinenopfer aufmerksam zu machen konnte in der Vergangenheit schon vielen Bergwanderern, Schifahrern und Snowboardfans das Leben retten. Abseits ausgewiesener Pisten ist das Risiko, eine Lawine auszulösen und dadurch in Lebensgefahr zu geraten besonders groß. Trotz der beeindruckenden Arbeit, die Lawinenhunde zu leisten in der Lage sind, sollte man dennoch besser auf befestigten Pisten bleiben, um diese Dienste erst gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen.