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Entgegen der landläufigen Meinung brauchen Hunde keinen durchgeplanten 24 Stunden Kalender, vollgestopft mit Terminen. Aber nur auf dem Sofa sitzen und ein paar mal am Tag kurz das Nötigste im Vorgarten erledigen ist auch nicht unbedingt der wahr gewordene Traum an Hundehaltung. Hundeschule, Hundeverein oder lockeres Treffen mit befreundeten Hunden passt nicht in jeden Tag und manchmal auch schlicht nicht zu Herrchen und Frauchen. Aber keine Sorge, es gibt tolle Alternativen, die man einfach beim täglichen Spaziergang umsetzen kann.
Beim Spaziergang in der Stadt

Gassi in der Stadt: Bitte mit Leine!
Zugegeben, beim Gassi in der Stadt sind die Möglichkeiten sinnvoller Beschäftigung etwas eingeschränkt, denn man sollte seinen Hund, egal wie brav oder ruhig er auch ist, in der Stadt immer an der Leine führen. „Warum das denn? Mein Hund geht immer brav neben mir her!“, werden einige einwerfen. Schön. Ist da auch noch so wenn er im Gebüsch auf der anderen Straßenseite ein Eichhörnchen sieht oder eine Katze direkt vor seiner Nase über die Fahrbahn huscht? Vielleicht hupt auch ein Auto, heult der Motor eines Motorrads auf oder es kommt schlicht ein Passant mit einem Hund entgegen, der im Umgang mit Artgenossen nicht so freundlich ist. Daher gebietet der gesunde Menschenverstand:
Wenn Hund sich in der Stadt bewegt
Er Halsband und auch Leine trägt!
Doch zurück zum Thema Beschäftigung. In der Stadt bietet es sich an, alltägliches zu üben. Fuß gehen, Sitz beim Stop, keine Passanten anspringen etc. Hierzu kann man wunderbar mit Clicker oder einfacher Belohnung arbeiten.
Beim Spaziergang auf Wiesen und freien Feldern
Sind befahrene Straßen und Wege weit genug weg kann der Hund hier natürlich frei laufen. Als Beschäftigung bietet sich hier alles an, wofür man freie Flächen braucht. Frisbee, Bällchen und co seien mal als bekanntestes Beispiel zu nennen. Bitte keine Stöckchen werfen. Diese können sich beim Rennen mit dem Stock im Maul im Boden verhaken und den Hund schwer verletzen. Für Stöckchen-Fans hält der Tierhandel tolle Alternativen bereit (wir haben z.B. einen naturgetreu nachgebildeten „Stock“ aus Hartgummi und meine Buben lieben ihn ;))
Beim Spaziergang im Wald
Der Waldspaziergang ist etwas ganz Besonderes, denn hier gibt es so viel zu entdecken. So viele Gerüche, Verstecke, Tiere. Es raschelt überall und außerdem ist es schattig und kühl. Gerade im Sommer zieht es uns mit unseren Hunden in den Wald. An der richtigen Stelle (trotz Bäumen gut überschaubar, keine Wildtiere in Sicht, keine herausstehenden Äste, keine Löcher im Waldboden etc.) kann man im Wald ganz toll kleine Agility-Übungen einbauen. Ein Hoppser über einen Baumstumpf, Balancieren auf einem umgefallenen Baumstamm, Apportieren aus dem nahe gelegenen Bächlein und und und. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Mehr zum Thema Agility in der Freien Natur findet Ihr >> hier <<.
Wichtig:
Achtet aber unbedingt auf die Brut- und Setzzeiten (wenn z.B. Rehe ihre Kitze aufziehen sollten Hunde sowohl im Wald als auch auf Wiesen an der Leine bleiben)! Wer sich unsicher ist kann beim lokalen Forstamt nach den Zeiten, in denen Wildtiere geschützt werden müssen, fragen.