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Clicker – Grundlagen und Konditionierung

Clickertraining gilt als einfache und sehr effektive Methode zur Erziehung von Hunden. Am Rande sei erwähnt, dass Clickertraining auch bei anderen Tieren wie beispielsweise Pferden oder Katzen bestens funktioniert.

Doch wie genau macht man Clickertraining oder „Clickern“ wie diese Erziehungsmethode auch genannt wird und was braucht man dafür?

Zunächst braucht man einen Clicker. Hierfür eignen sich am besten fertige Hunde-Clicker, die man im Tierfachhandel bekommt. Sie funktionieren wie die Metall-Knackfrösche, die einige noch aus Ihrer Kindheit kennen. Man drückt mit dem Daumen auf ein Metallplättchen und es ertönt ein lautes „klick-klack“.

Praktisch zum Clickern ist außerdem ein Leckerchenbeutel, den man am Gürtel fest machen kann. So hat man die Hände frei und die nötigen Leckerchen immer griffbereit.

Damit ist man für die Grundlegende Clickerarbeit schon bestens ausgerüstet. Für spätere Übungen kommt noch ein sogenannter Target-Stick hinzu. Dabei handelt es sich um einen einfachen Zeigestock. Prima geeignet sind die Teleskopzeigestöcke aus dem Bürobedarf. Sie lassen sich nach getaner Arbeit auf Kugelschreibergröße zusammenschieben. Wie gesagt, zunächst brauchen wir aber nur einen Clicker und haufenweise Leckerchen.

Als Leckerchen sollten Sie möglichst kleine Bröckchen verwenden, da beim Clickertraining recht viele Belohnungen gegeben werden. Sind die Brocken zu groß ist der Vorrat bald aufgebraucht und der Hund satt. Diese Kombination hat schon viele Clicker-Übungsstunden vorzeitig beendet.

Ideal sind geruschintensive Leckerchen wie Käsestückchen oder kleine Wurststücke. Hierfür sollten Sie Ihren Leckerchenbeutel mit einer kleinen Plastiktüte „ausschlagen“, sonst muss er nach jedem Training in die Wäsche.

Alternativ können Sie auch trockene Leckerchen wie Miniknochen oder spezielle Clickertrainings-Leckerchen benutzen.

Zu Beginn wird der Hund erst einmal konditioniert. Er soll das „klick-klack“ des Clickers mit dem Leckerchen in Verbindung bringen.

Den Begriff Konditionierung erklärt man am besten an einem Beispiel: Denken Sie einfach kurz an Ihre absolute Lieblingsspeise. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Leibgericht vor Ihnen steht und Ihnen der Geruch in die Nase steigt. Läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen?

Genau DAS ist Konditionierung. Ohne das Gericht zu sehen oder zu riechen hatten Sie Speichelfluß. Sie sind konditioniert auf das Bild Ihrer Lieblingsspeise. Hätten Sie nun ein bestimmtes Geräusch oder ein bestimmtes Musikstück, das Sie mit Ihrer Lieblingsspeise in Verbindung bringen, würde Ihnen schon beim Hören des Geräuschs das Wasser im Munde zusammen laufen.

Genau das ist es, was wir beim Hund erreichen wollen. Er soll schon beim klick-klack wissen „DAS, was ich eben gemacht habe war gut, gleich bekomme ich was leckeres“.

So können Sie Ihren Hund immer genau in dem Moment belohnen, in dem er das erwünschte Verhalten gezeigt hat und nicht erst dann, wenn Sie ihn erreichen.

Gerade bei Übungen, die dem Hund ein Verhalten in der Distanz abverlangen (z.B. Platz auf Zuruf) ist die Möglichkeit, das erwünschte Verhalten in dem Moment, in dem es gezeigt wird, zu belohnen, Gold wert.