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Und ewig grüßt die Staubmaus – Hundehaar wohin man schaut

Wohl jeder, zu dessen Familie auch ein oder gar mehrere vierbeinige Mitglieder gehören, beneidet von Zeit zu Zeit seine tierlosen Freunde, die ihre Wohnungen mit praktischen Helferlein wie Saugrobotern und geradezu winzigen Staubwisch-Geräten sauber halten können.

Wir Tierhalter müssen, um unsere Umgebung einigermaßen ansehnlich zu halten und nicht beim kleinsten unangekündigten Besuch gleich in Panik zu verfallen, weit mehr Aufwand betreiben. Selbstverständlich unterscheiden sich hier auch die Haushalte der Tierhalter untereinander, denn je länger das Haarkleid des oder der vierbeinigen Hausgenossen, desto schwieriger gestaltet sich der Kampf gegen die allgegenwärtigen Haar- und Schmutzmengen, die es zu entfernen gilt.

Haare? Ich?

Haare? Wer? Ich?

Ich persönlich bin mit einer Leidenschaft für sehr kurzhaarige Hunde gesegnet, allerdings liebe ich sie so sehr, dass es irgendwie nie bei nur einem bleibt. Und schon habe auch ich das Problem der „Haarentfernung der tierischen Art“ (und ja, wir Tierhalter reden uns gerne ein, dass das, was wir da weg putzen wirklich nur Haare sind ;-)).

Lange Rede, kurzer Sinn, ein guter Staubsauger muss her, der auch bei Bobtail- Staubmäusen im XXL-Format, eingetrockneten Labrador-Schlammpfoten-Abdrücken, auf Sofas und Teppichen festgehakten Foxterrier-Drahthaaren und sich in Ecken sammelnden Schäferhund-Unterwolle nicht schlapp macht.

Ich für meinen Teil hatte früher immer einen Staubsauger mit Beutel und Allergiefilter. Allerdings hatte dieses gute Stück den Nachteil, dass immer dann, wenn Schwiegermami ihren Besuch angekündigt hat, der Beutel voll und keine leeren mehr da waren. Lag natürlich am Staubsauger, nicht daran, dass ich ständig vergessen hatte, neue Beutel zu kaufen. Also wurde das Beutel-Tier kurzerhand gegen eine beutelfreie Version ausgetauscht. Nun, was soll ich sagen? Der erste Versuch, mit einem neuen Staubsauger ins beutelfreie Putzglück zu starten war nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Dabei war der Sauger so hübsch. Das war aber auch schon alles, denn jedes Mal, wenn ich etwas eingesaugt habe, was größer war als eine mittlere Briefmarke, legte sich eben dieses Objekt in den Luftstrom des Ansaug-Gitterchens und schon war die Saugleistung dahin. Also Bottich auf machen, im Staub wühlen, Briefmarke von Gitterchen entfernen, alles wieder zusammen bauen und weiter saugen. Sicher ein tolles Sauger-Modell für kinder- und tierlose Manager mit Putzfrau (die ihren eigenen Staubsauger mitbringt), die ab und an mal einen kleinen Fussel vom weißen Designersofa saugen wollen.

Aber so schnell lasse ich mich nicht entmutigen, also Manager-Sauger bei ebay billig verkauft und ein besseres Modell angeschafft, diesmal sagen wir mal ein Modell aus dem hochpreisigen Segment. Vorher noch ein paar Tipps beim Tierhaar-Ratgeber eingeholt und siehe da, ich hab genau das richtige Modell erstanden. Offenbar zählt bei Staubsaugern jeder Euro, denn wenn man den Preis mal so weit verkraftet hat saugt das Ding wirklich alles weg, was ihm vor die Saugdüse kommt. Der Behälter fasst genug Staub für eine 4 köpfige Familie mit mindestens 6 Hunden und die Saugleistung bleibt von Anfang bis Ende weitestgehend konstant. Mein Rat also an alle, die mit der Anschaffung eines neuen Staubsaugers liebäugeln: Gebt lieber mehr Geld aus, auch wenn’s erst mal zwackt am Geldbeutel. Spätestens, wenn Schwiegermami anruft und Euch ein „bin ich 10 Minuten da“ ins Ohr trötet werdet Ihr Eure Anschaffung zu schätzen wissen 😉

Spaß bei Seite: Achtet beim Kauf von beutellosen Staubsaugern unbedingt darauf, dass der Luftstrom nicht direkt durch ein kleines Gitterchen kommt, sondern dem Ganzen noch ein Schmutz-Schutz vorgeschaltet ist, sonst seid Ihr so wie oben beschrieben ständig am Wühlen in eben dem, was Ihr eigentlich nie wieder sehen wolltet.

Alternativ ist ein guter Beutel-Staubsauger für Leute, die a) wenig Geld für einen Staubsauger ausgeben wollen und b) es auf die Reihe bekommen, immer ausreichend Beutel parat zu haben eine absolut empfehlenswerte Alternative. Was hab ich mich beim „Manager-Staubsauger“ damals geärgert, dass ich meinen treuen Beutel-Sauger so voreilig und undankbar weggegeben hatte…

In diesem Sinne ein nicht ganz ernst gemeintes „frohes Putzen“ von mir 😉