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Gassi mit dem Hund …und dann war da ein Wolf.

Wir Hundebesitzer sind oft lang unterwegs. Wir durchstreifen mit unseren vierbeinigen Freunden die Wälder, häufig alleine und in Gedanken versunken. Eine entspannende, fast schon meditative Tätigkeit, die wohl jeder Hundefreund liebt. Womit wir uns heutzutage vor allem in den östlicher gelegenen Bundesländern gedanklich beschäftigen sollten, bevor es so weit ist, ist die Frage wie man sich bei Wolfsbegegnungen verhalten sollte.

Wolf

In Deutschland wieder heimisch: Der Wolf.
Wichtig: Ein Wolf ist kein Hund und darf auf keinen Fall wie ein Hund behandelt oder gar angefüttert werden!

In Deutschland leben mittlerweile 60 Wolfsrudel, Tendenz steigend. Leider meinen immer wieder Menschen, Wölfe anfüttern zu müssen. Hierzu kann man nur sagen: bitte auf keinen Fall Wölfe füttern. Die Tiere haben eine natürliche Scheu vor Menschen und diese ist für beide Seiten wichtig. Ein „zahmer“ Wolf ist gleichzeitig auch ein gefährlicher Wolf. Also lasst bitte die Fütterei sein. Ein Wolf ist kein Hund! Die Scheu vor Menschen schützt den Wolf und die Menschen gleichermaßen. So bleibt der Wolf in sicherer Entfernung von bewohntem Gebiet und reißt auch keine Schafe oder andere Nutztiere, geschweige denn stellt doch irgendwann mal fest, dass das 3 jährige Kind im Garten sicher auch gut schmeckt. Damit wird der Wolf nicht verhasst und wieder zum Abschuss frei gegeben und dass sich Menschen ohne Wolfsbisse besser fühlen sollte wohl klar sein.

Dies aber nur am Rande. Die eigentliche Frage war ja, was mache ich, wenn ich im Wald spazieren gehe und meinem Hund und mir plötzlich ein Wolf gegenüber steht?

Da verantwortungsvolle Hundebesitzer ihren Hund im Wald an der Leine haben ist das Problem, dass Fiffi oder Bello sich einfach mal kurz aufmachen, um ihren neuen XXL-Kameraden mal aus der Nähe anzuschauen, schon mal gebannt. Ihr habt doch alle Eure Hunde an der Leine im Wald, richtig?

Außerdem sind Hunde da meist schlau genug sich von Wölfen fern zu halten, denn sie erkennen den Unterschied zwischen Hund und Wolf sofort. Also geht es eigentlich nur darum, was wir selbst machen. Allgemein heißt es, man solle sich ruhig verhalten, stehen bleiben und warten, bis der Wolf verschwindet. Die meisten Wölfe tun das aufgrund der oben genannten Scheu vor Menschen von ganz alleine. Penetrante oder angefütterte Exemplare können allerdings schon mal auf den vor ihnen auftauchenden potenziellen Futterspender zu gehen. In diesem Fall soll man sich groß machen, in die Hände klatschen und rufen oder schreien und sich dann langsam und vor allem ohne Rennen zurück ziehen. Auch eine Trillerpfeife (bitte KEINE Hundepfeife) oder eine dieser Spray-Fanfaren soll den Wolf in die Flucht schlagen können.

Ob’s was nutzt kann ich Euch leider (oder vielleicht auch zum Glück) auch nicht sagen, denn ich selbst hatte noch keine Wolfsbegegnung. Für den Ernstfall habe ich persönlich immer einen Tierabwehr-Spray dabei in der Hoffnung, einen eventuell zudringlichen Wolf damit abwehren zu können.

Leider konnte ich auch im Internet noch keine Informationen finden, wie man sich bei einer Begegnung mit einem ganzen Wolfsrudel am besten verhalten sollte und vor allem, wie man seinen eigenen Hund am besten aus der Situation befreit. Eine Seite über Wolfsbegegnungen gibt auf die Frage, was zu tun sei, wenn man einem Rudel gegenüber steht die Antwort „Das passiert nicht.“ Hoffen wir mal, dass das stimmt….