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Sommerzeit – Parasitenzeit

Beim täglichen Streifzug durch die Untiefen des Internet, immer auf der Suche nach Anregungen für informative Blogartikel, ist die Autorin heute bei einem Thema gelandet, zu dem sie schon lange mal was schreiben wollte:

Die Gefahr durch Parasiten bei Haustieren – für Tier UND Mensch.

Im Hamburg-Magazin.de findet sich nebst einer herrlich unwürdig fotografierten Katze der Hinweis auf die „Untermieter“, die Katz‘ und Hund gerne vom Freigang mitbringen.

(Nicht einschlafen, das mit den Katzen ist gleich vorbei, dann wird’s interessant)

Die von Katzen vorwiegend mitgebrachten Flöhe sind – zumindest heutzutage, da die Pest in unseren Breiten ausgerottet scheint – nicht wirklich tragisch.

Anders sieht es schon bei Zecken aus, die ja auch von Hunden gerne mal eingesammelt und mitgebracht werden. Sind diese eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Tiere, ist eine einmal sitzende Zecke eher weniger dazu bereit ihren „Futterplatz“ zu wechseln und zum Menschen überzuspringen. (Merke: Das gilt nicht für Zecken, die nur als „Anhalter“ unterwegs sind und sich dann auf den Weg zum Menschen machen… Mensch, sei wachsam!)

Wirklich gefährlich wird’s (vor allem beim Hund) beim Thema Würmer.

Die Möglichkeiten der Übertragung sind hierbei mannigfaltig. Nicht nur, dass Eier und Larven im Fell hängen bleiben und allein durchs Streicheln des Tieres (und beim anschließenden unwillkürlichen Griff ins eigene Gesicht) übertragen werden können, gerade die im Gedärm und den Organen des Hundes fest gesetzten Würmer können aber durch allerlei tier-typische Unsauberkeiten ihren Weg zum Menschen finden. Mit teils desaströsen Folgen.

Wichtig ist, und das sei mit Nachdruck erinnert, neben dem allgegenwärtigen Ruf nach Hygiene, Hygiene, Hygiene – also Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen… vor allem die regelmäßige und wirkungsvolle Entwurmung des Hundes.

Der Quasi-Standard der Entwurmung ist und bleibt hierbei Flubenol mit seinem Wirkstoff Flubendazol, der ein Derivat des Mebendazol darstellt.

Diese Art der "Entwurmung" funktioniert bei Hund und Katze leider nicht ;-)

Diese Art der „Entwurmung“ funktioniert bei Hund und Katze leider nicht 😉

Flubenol wirkt breitbandig gegen eine Vielzahl von Fadenwürmern (Nematoden) und Bandwürmern (Cestoden). Seine Wirkung benötigt einige Einwirkzeit auf den Wurm oder seine Eier, weshalb es über mehrere Tage verabreicht wird, bei Haustieren meist 2-3 Tage in Folge.

Bei Verdacht auf Herzwurmbefall wird Flubenol über einen längeren Zeitraum subkutan verabreicht, da der Wirkstoff im Darm kaum resorbiert wird. Dieser anscheinende Nachteil hat den Vorteil, dass das Tier kaum etwas vom Wirkstoff aufnimmt und somit die Nebenwirkungen relativ gering sind.

Auch ist eine versehentliche Überdosierung dadurch kaum möglich, bei Mäusen liegt die tödliche Dosis für 50{2e85b4c83d56b90c3299688b31ab9ab7e31f0931e4208453278632490b5ebae3} der Versuchstiere bei über 2,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die gängigen Präparate sind auf ca. 22mg Flubendazol pro Kilogramm Körpergewicht ausgerichtet…