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Ein immer wieder diskutiertes Thema ist die Fellpflege beim Hund. Da gibt es die „Wölfe-kämmt-ja-auch-keiner“-Fraktion der Hundehalter und natürlich das andere Extrem, das ständig mit allerlei Bürsten und Shampoos hinter dem Vierbeiner her ist. Was ist also gesund und empfehlenswert?
Nun, das kommt, wie könnte es bei einem Tier, dessen verschiedene Rassen nicht unterschiedlicher sein könnten, auch anders sein, auf den jeweiligen Hund an. Eines jedoch vorweg: Hunde sind keine Wölfe mehr. Daher kann man das Argument, dass Wölfe auch nicht gekämmt werden, getrost in eine Schublade packen, diese gut verschließen und den Schlüssel weg werfen. Hundehalter, die, egal zu welchem Thema, mit Wölfen und deren Lebensweise argumentieren sollten sich eingehender mit Biologie und Entwicklungsgeschichte beschäftigen, dann würden sie vielleicht auch irgendwann feststellen, dass Hunde so wenig Wölfe sind wie Menschen Affen.
Doch zurück zum Thema Fellpflege:
Generell brauchen kurzhaarige Rassen weniger Pflege als solche mit langem, weichem Haar. Vor allem Hunde, deren Unterwolle schnell verknotet oder verfilzt sollten täglich, unter Umständen sogar mehrmals am Tag, gebürstet werden. Drahthaarige Hunde indes werden, wenn man das Fell wirklich richtig pflegen will, getrimmt. Dabei ist zu beachten, dass „trimmen“ etwas gänzlich anderes ist als „rasieren“. Trimmen ist ein gezieltes Entfernen alter, nicht mehr fest sitzender Haare mit Hilfe eines speziellen Trimm-Messers, das die Haare zum Teil kürzt, teilweise ausrupft. Das geht auf den Daumen und viele Hundesalons machen es sich einfach und rasieren auch drahthaarige Hunde mit der Maschine. Das Ergebnis ist, dass diese Hunde immer mehr Unterwolle entwickeln und die Funktion ihres Fells nach und nach verschlechtert wird. Man sollte deshalb gerade bei drahthaarigen Hunden, wenn man sich für den Gang zu einem Hundesalon entscheidet, darauf achten, dass dieser auch wirklich trimmt und nicht rasiert.
Ein weiteres spannendes und viel diskutiertes Thema bei der Hundefellpflege ist der Geruch. Darf ich meinen Hund, wenn er denn stinkt wie ein Elch, waschen, oder vernichte ich damit seinen natürlichen Geruch als wichtigen Eckpfeiler seiner Sozialkontakte zu anderen Hunden?
Die Meinungen gehen hier, welch Überraschung, auseinander. Ich persönlich bevorzuge einen Hund, dessen Geruch mir nicht beim Einsteigen ins Auto die Tränen in die Augen treibt. Und ja, manche Rassen muss man dafür öfter mal waschen. Dafür sollte man ein (silikon- und chemikalienfreies) Hundeshampoo her nehmen. Menschen-Shampoo hat nämlich einen anderen PH-Wert und würde vor allem bei häufigem Waschen den Säureschutzmantel der Hundehaut schädigen. Damit wäre der Hund anfälliger für Hautkrankheiten und Ektoparasiten.