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Kühlmatten für den Hund – Segen oder Fluch?

Der Sommer ist da, wie so oft ist der Frühling irgendwie ausgefallen und wir haben geradezu unfassbar hohe Temperaturen. 30 Grad und mehr sind keine Seltenheit und unsere geliebten Vierbeiner leiden mindestens so sehr wie wir selbst unter der Hitze. Im Gegensatz zu uns können sie sich nicht durch Schwitzen Kühlung verschaffen sondern sind einzig und alleine auf’s Hecheln beschränkt.

Da versteht es sich von selbst, dass Hunde extrem gefährdet sind was Überhitzung angeht. Dabei gilt:

Je kleiner der Hund desto schneller überhitzt er!

Warum? Ganz einfach: Die Wärme, die der Hund durch Sonneneinstrahlung oder auch einfach durch warmes Wetter (Hunde können nämlich sehr wohl auch im Schatten überhitzen) wird über die Haut aufgenommen. Kleinere Hunde haben im Verhältnis zu ihrem Gewicht bzw. ihrem Volumen eine größere Oberfläche als größere Tiere. Das heißt, sie nehmen unverhältnismäßig viel Wärme auf. Da sie aber wie bereits erwähnt nur durch Hecheln Wärmen wieder los werden können sind da enge Grenzen gesetzt. Man vergleiche einfach die Fläche der Zunge mit der der Haut und schon wird klar, dass die Wärme nur in sehr beschränktem Maße abgeführt werden kann.


Was also tun, wenn die Temperaturen steigen?

Eine Möglichkeit, dem Hund Kühlung zu verschaffen bieten Kühlmatten. Es gibt sie in verschiedenen Größen, selbstkühlend oder zum vorher ins Eisfach legen. Allerdings sollte man beim Einsatz von Kühlmatten Vorsicht walten lassen. Gerade Hunde mit wenig Fell können sich beim Liegen auf zu kalten Matten »verkühlen« und der Effekt schlägt ins Gegenteil um. Das Immunsystem leidet, der Hund bekommt eine Erkältung oder eine Blasenentzündung. Das ist nichts anderes als wenn wir nach einem heißen Tag im dünnen Sommerblüschen nachts im Biergarten sitzen. Da friert man dann schnell und Tags drauf ist man nicht mehr besonders munter (was natürlich auch an den gereichten Getränken liegen kann… das aber nur am Rande ;-))

Fazit

Kühlmatten sind eine super Sache, jedoch sollten sie immer eben »kühl« und nicht »kalt« sein. Außerdem sollte der Hund jederzeit die Wahl haben, ob er auf der Matte liegt oder lieber ein anderes Plätzchen aufsucht.

Auf gar keinen Fall eignen sich Kühlmatten dazu, den Hund zu kühlen während er im warmen Auto wartet! Der Hund überhitzt trotzdem, weil die Atemluft zu heiß wird. VIEL zu heiß!

Auch sollte man die Kühlmatte nicht zum Auslegen des einzigen Körbchens oder der einzigen Hütte verwenden. Sich auf die Matte zu legen solle für den Hund eine angenehme Erfrischung und eine wählbare Alternative sein, kein Zwang!