Anzeige
Zum Inhalt springen

Hund und Fahrrad Teil 2 – Pause, Pause und nochmal Pause!

Willkommen zum zweiten Teil des Themas »Hund am Fahrrad« und was es dabei zu beachten gilt.

Teil 1 der Miniserie beschäftigt sich mit dem Pfotenschutz beim sommerlichen Fahrrad-Vergnügen, also bitte diesen auch lesen oder wenigstens kurz überfliegen.

Kommen wir zum Thema »Kreislauf«. Wie in Teil 1 bereits geschildert überhitzen Hunde leicht. Viel leichter als Menschen und sogar auch leichter als Kinder. Das heißt, Hunde sind sehr hitzeempfindlich. Warum? Weil sie nicht schwitzen können (außer an den Pfoten und auch da nur sehr eingeschränkt). Hunde sind zum Temperaturausgleich ausschließlich auf Hecheln angewiesen und das ist leider nicht besonders effektiv. Oder besser; in »normalen« Temperaturbereichen und bei wenig körperlicher Anstrengung reicht es völlig aus, allerdings sind unsere Sommer extrem warm und Fahrradfahren bzw. am Fahrrad mit rennen ist eben auch echt anstrengend.

Was das Hecheln angeht: wenn Euer Hund die Zunge bis zum Anschlag raus hängt und »locker« am Fahrrad nebenher trabt ist das schon zu viel. Das ist in etwa so als würde Euch der Schweiß in Strömen runter rinnen.

Leider, leider sieht man – dank eBike-Boom zusehends auch Leute, die mit einem normalen Fahrrad keine 500m fahren könnten ohne nach dem nächsten Bier oder einer Reanimation zu fragen – immer mehr Leutchen, die ihre Hunde stundenlang durch die brütende Sommersonne schleifen und gar nicht wissen, was sie ihnen damit antun.

Hitzschlag, Dehydration (zu wenig Wasser im Körper), Sonnenstich, Kreislaufkollaps, Lungenprobleme, verbrannte Pfoten… die Liste ist lang und kann problemlos noch erweitert werden – ist es das wirklich wert, den Hund am Fahrrad mit zu nehmen?

Viel besser für den Vierbeiner als stundenlanges neben-dem-Fahrrad-hecheln: Baden gehen

Nochmal: Die Mittagshitze ist (eigentlich auch für Menschen, aber die wissen ja eh immer alles besser und hören entweder gar nicht oder erst nach dem fünften Hitzschlag zu) zu warm für Radtouren mit Hund!

Wenn Ihr unbedingt im Hochsommer Radtouren machen wollt, dann macht das am besten in den frühen (und ich meine wirklich früh) Morgenstunden oder am Abend kurz vor Sonnenuntergang. Und stellt auf alle Fälle sicher, dass die Tiere genug TRINKEN – und damit meine ich nicht nach ein, zwei Stunden sondern alle 15 Minuten anhalten, Pause machen, Wasser anbieten (kühl, nicht kalt und auch nicht warm), aushecheln lassen und erst dann weiter fahren.

Am besten macht Ihr das allerdings ohne Hund, egal zu welcher Zeit. Hechelnde Hunde am Fahrrad haben keinen Spaß. Sie rennen mit weil Frauchen oder Herrchen das von ihnen verlangen, nicht weil sie das so toll finden.