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Die Neue Gefahr: Das Gift Alpha-Chloralose. Schütze Deinen Hund!

Dieser Hund schläft nur und wurde nicht vergiftet, zum Glück. (Bild: Public Domain)

Die Neue Gefahr: Das Gift Alpha-Chloralose. Schütze Deinen Hund!

In letzter Zeit häufen sich die Fälle von akut und lebensgefährlich vergifteten Hunde durch das Rattengift Alpha-Chloralose.

Dieses in letzter Zeit immer häufiger anzutreffende Rattengift ist mehr oder weniger frei verkäuflich und wird vor allem in der kalten Jahreszeit (auch gegen Mäuse) eingesetzt.

Leider verwenden es Einige auch – entgegen seiner zugelassenen Einsatzgebiete – um Vögel (wie beispielsweise Tauben) zu vergiften.

Eigentlich nur für die Anwendung in Innenräumen gedacht, wird es leider zu oft fahrlässig auch im Außenbereich eingesetzt.

Alpha-Chloralose ist ein dem in der Tiermedizin verbreiteten Narkosemittel Chloralhydrat verwandt und versetzt die Nagetiere in eine Narkose, mit deren Hilfe sie bei Außentemperaturen von unter 15 Grad Celsius an Unterkühlung versterben sollen.

Da es bei Hunden (und Katzen) ungleich wirksamer ist, kommt es nach der Aufnahme oft schnell zu Reaktionen, die nur schlecht abgefangen werden können. Es kommt immer zu massiver Unterkühlung, aber auch neurologische Symptome, erhöhter Speichelfluß und Unterzuckerung sind wahrscheinlich.

Kreislaufversagen bis zum Tode ist möglich.

Aussehen:

Alpha-Chloralose ist eine kristalline Substanz, die in Form von weißen Kristallen vorliegt. Diese Kristalle ähneln äußerlich oft Milchpulver oder feinem Zucker. Alpha-Chloralose ist in der Regel gut löslich in Wasser und Alkohol, was es für den Einsatz als Köder in der Schädlingsbekämpfung geeignet macht.

Leider ist sein Erscheinungsbild nicht gut von anderen Substanzen zu unterscheiden. Sollten also Symptome auftreten, ist es wichtig auch an Alpha-Chloralose als Ursache zu denken.

Symptome:

  • Hypothermie (Körpertemperatur unter 38°C)
  • Verringertes Reaktionsvermögen
  • Schläfrigkeit / Stupor
  • Kleine, verengte Pupillen
  • Krampfanfälle
  • Zittern der Muskeln
  • Schwindel
  • Verlust des Bewusstseins
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Schwierige Atmung
  • Unsicherer Gang
  • Langsamer Herzschlag
  • Niedriger Blutdruck
  • Koma

Im Vergleich zum bisher vorherrschenden Cumarin, das weniger leicht zu erwerben war und ist, ist der schnelle Wirkeintritt der Alpha-Chloralose DAS Unterscheidungsmerkmal.

Alpha-Chloralose wird aus dem oben erwähnten Chloralhydrat und Glukose hergestellt. Der süßliche Geschmack des Gifts wird zwar mit Bitterstoffen versetzt, um Kinder abzuschrecken, Hunde schreckt das aber oft nicht ab.

Übrigens: Eine Vergiftung über die Aufnahme beim Fressen einer Maus oder Ratte ist bei kleineren Hunden möglich!

Wichtig ist, den Hund bei einer Vergiftung mit Alpha-Chloralose zu wärmen und ihm das Atmen durch gute Lagerung zu erleichtern.

Danach SOFORT ZUM TIERARZT.

Keine Versuche, das Tier selbst zu stabilisieren, keine „Hausmittel“: die Zeit drängt!

Da es keinen Antagonisten bzw. kein Gegengift gibt, wird symptomatisch behandelt. Der Hund wird stabilisiert, Aktivkohle und Magenspülung sorgen dafür, dass keine weitere Aufnahme stattfindet. Weitere Maßnahmen fördern die Ausscheidung.

WICHTIG: Schnelles Handeln, und damit eine schnelle tiermedizinische Versorgung, vergrößert die Chancen auf ein Überleben und ein Ausbleiben von Folgeschäden enorm. Eine schnelle und ordentliche tierärztliche Versorgung ist das A und O.